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Thema: Aktiven Tastkopf selber bauen (fertig zum Nachbauen)

  1. #141
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär
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    LiFePo4 Akku selber bauen - Video
    Eine funktionierende Schaltung würde ich auch nucht mehr ändern. Die normale Kennlinie sollte hier wirklich kaum von interesse sein, denn der andere Fet wird ja ganz anders betrieben. Was ich erwarten würde und von anderen Schaltungen kenne, ist es den FET als Stromquelle zu schalten, also mit Ugs=0. das sollte bei gleichen FETs eine gute Kompensation vom Temperaturefekten geben, und die Eingangsstufe hat eine Verstärkung von praktisch 1 statt etwas weniger.

  2. #142
    Erfahrener Benutzer Lebende Robotik Legende Avatar von PICture
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    Diese thermische kompensation habe ich letztendlich angenommen, weil ich die ideale Lösung nicht gestrebt habe. Leider habe ich keine zwei identische FETs gehabt und keinen dopellten FET in üblichen Beschaffungsquellen gefunden habe.

    Das die Verstärkung der Eingangsstufe viel höher als 0,8 seien könnte, kann ich kaum glauben, da sie auch noch von der nachvolgender Stufe belastet wird (siehe Code).

    Es bildet sich immer ein Spannungsteiler aus seriell geschaltetem Kanal mit bestimmter Belastung. Man könnte zwar die Belastung erhöhen, das verursacht aber immer wegen Montagekapazitäten eine niedrigere Höchstfrequenz (schmälere Bandbreite).

    MfG
    Code:
                  VCC
                   +
                  D|
                  .-.
                 G| |
         Ui ----->| |RDS
                  '-'
                  S|               RL
                   +-----> Uo = -------- Ui
                   |            RDS + RL
                  .-.
                  | |
                  | |RL
                  '-'
                   |
                   -
                  VCC

  3. #143
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Es soll nicht kleinkariert wirken, aber ich will es noch anmerken:
    Im Widerstandsbereich des Fet ist ein Drain Source Widerstand RDS messbar.
    Der Widerstand der hier zur Bestimmung des Übertragungsverhältnisses eingesetzt wird ist aber der 1/S, der Kehrwert der Steilheit S.
    Die Steilheit gibt an, um wie viel sich der Drainstrom im Abschnürbereich bei Änderung der Gate Source Spannung ändert.
    Es ist also Uo = ( RL ) / ( 1/S + RL ) * Ui.
    Die Werte von RDS (minimaler Wert im Widerstandsbereich) und 1/S werden beide im Bereich von ein paar hundert Ohm liegen, nur wenn der Fet nicht im Widerstandsbereich ist, dann ist es sonst schwer nachzuvollziehen.

  4. #144
    Erfahrener Benutzer Lebende Robotik Legende Avatar von PICture
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    Hallo Manf!

    Das kann ich nur Bestätigen, dass 1/S = R. Ich habe in meiner Skizze RDS benutzt um es verständlicher zu machen, dass die Verstärkung beim FET in Sourceschaltung immer unter 1 bleibt.

    MfG

  5. #145
    Erfahrener Benutzer Lebende Robotik Legende Avatar von PICture
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    Hallo!

    Ich melde mich noch mal, weil ich nach intensivem Denken und Probieren einen umschaltbaren Eigangsteiler gebaut habe, der sich in der Praxis als sehr gut bestätigt hat. Er ist zwar untypisch, hat mir aber erlaubt, mein Traum zu verwirklichen, weil ich solche aktive Tastkopfe noch nicht gesehen habe. Ich habe mir nämlich zwei aktive Tastköpfe mit umschaltbarem 2:1/10:1 Eingangsteiler bauen können (siehe Code). Das beim Umschalten ein Jumper umgesteckt werden muss, habe ich sofort in Kauf genommen, weil man nicht so oft umschaltet und ich keine andere Lösung sehe. Selbstverständlich um Bereich der Eingangspannungen (z.B. auf +/- 40V) zu erweitern kann man den Umschalter mit anderen Verhältnissen verwenden (z.B. 2:1/20:1). Wenn man es öfters braucht, kann man sich auch gleichen AC/DC Umschalter einbauen.

    Die Inbetriebnahme des übrigen Teils des Tastkopfes, ausser Eingangsteiler, bleibt gleich, wie schon beschrieben, da die Schaltung sich nicht geändert hat. Die Spannungen, die auf den Transistoren nach fehlerfreier Montage seien sollten, sind im Code mit Montageskizze angegeben. Bei Verwendung 1% Widerstände und wenn man nicht genauer haben möchte, ist eigentlich nur der R4 und Eingangsteiler einzustellen.

    Zuerst werden die Widerstände im Teiler auf entsprechende Amplitude getrimmt. Der R2 wird angenommen und passender R3 ermittelt. Als letzter wird R1 eingestellt. Das kann man mit Gleichspannung bzw. einem Oszikalibrator mit niedriger Frequenz machen.

    Wenn man zur Frequenzkompensierung ein Quarzgenerator mit Amplitude ca. 5 Vpp benutzt, dann am bequemsten ist seriell mit dem Tastkopf ein keramik Kondensator 1... 100 nF anzuschliessen. Damit wird die Spannung am Eingang des Tastkopfes eine Amplitude ca. +/- 2,5 V haben und können beide Eingangsteiler 2:1 und 10:1 kompensiert werden.

    Als Umschalter wurde ein Teil der Stiftleiste (SL 1X36G 2,54,Reichelt 0,17€) mit 3 Stiften und ein Jumper (JUMPER 2,54 SW, Reichelt 0,04€) angewendet. Weil die eigene Kapazität (C1) zwischen den Stiften der Stiftleiste zu groß ist und der Teiler in der Stellung 10:1 überkompensiert ist, habe ich paralell zu vorhandener Montagekapazität (Cm) zusätzlich den C3 benutzt, der in Stellung 10:1 als erster eingestellt wird. Als C3 habe ich ein ca. 5 mm langen 0,8 mm emalierten Kupferdraht an GND beim R3 angelötet und ihn mit 0,2 mm an Gate des FETs T1 angelötetem emaliertem Draht umgewickelt. Bei mir sind es 8 Windungen.

    Danach wird der Jumper in die Stellung 2:1 umgesteckt und der Teiler mit C2 kompensiert. Bei gleichen Drähten sind es bei mir 28 Windungen auf L förmigem ca. 1 cm langem 0,8 mm Draht der an Stift 2 angelötet ist. Den dünnen Draht 0,2 mm habe ich an Gate des T1 gelötet. Ich habe die Kondensatoren C3 und C2 bei mir fotografiert.

    Die praktische Anwendung hat jedoch gezeigt, dass solcher Kondensator C2 ändert ziemlich stark seine Kapazität bei Näherung der Hand, in der der Tastkopf gehalten ist. Deswegen habe ich C2 gemesssen (ca. 6 pF) und ein 3... 10 pF SMD Trimmer paralell zum R2 draufgelötet. Danach ist der Einfluß der Hand kaum sichtbar, wenn der Tastkopf so gehalten wird, dass sich die Kabeln noch auf der Hand stützen. Das ist natürlich Gewöhnheitssache, und wenn es nötig ist, könnte man sich eine Schirmung oder Metallgehäuse basteln. Das Gehäuse habe ich auf zwei Stellen durchgebohrt und mit kleinen Blechschrauben miteinander verbunden, damit falls nötig, leicht zerlegbar ist.

    Ich habe mir zwei gleiche Tastköpfe aus nicht selektierten aktiven Bauteilen gebaut, die ich mit 2 kHz und 2 MHz kalibriert habe. Zwischen den Tastköpfen habe ich bei höheren Frequenzen (z.B. Quarzgenerator 20 MHz) einen kleinen (<10 %) Unterschied in der Amplitude auf dem Oszilloskop bemerkt. Wenn sich jemand zwei identische Tastköpfe bauen will, müssen wahrschenlich identische Transistoren (ausser T2 und T3) verwendet werden.

    Übrigens, die zusätzliche Kapazität C3 die Oszillationen nach den Flanken fast völlig gedämmt hat, weil die Montagekapazität Cm wahrscheinlich zu klein bzw. zerstreut war. Die eventuell jetzt auftretende Oszillationen sind hauptsächlich von dem paralell geschaltetem passivem Tastkopf verursacht.

    Mit dem Federhaken bei 100 MHz Sinus gemessene Eingangskapazität beträgt für 2:1 ca. 4pF und für 10:1 ca. 1 pF. Im Vergleich zu meinem 100:1 passivem HV Tastkopf mit 2 pF ist es für mich noch annehmbar, weil die Amplitude 50 bzw. 10 mal grösser ist. Meistens werde ich den Tastkopf für HF wegen ein paar Volt DC Offsetspannung sowieso mit dem Übertragungsfaktor 10:1 und 1 pF benutzen. Weitere Anwendungstests haben ergeben, dass der aktive DC Tastkopf im Vergleich zu passiven Tastköpfen 1:1/10:1 grösseres eigenes Rauschen hat und für Spannungen in mV Bereich sich nicht eignet.

    Man kann die ganze Schaltung mit besseren HF Eingeschaften realisieren (kleinere SMD Bauteile und SMD Transistoren), bin aber kein Uhrmacher und schon zu alt um das noch zu lernen.

    Und hier noch auf einen Blick die alle wichtigste Parameter des Tastkopfes:

    Teilung der Eingangsspannungen.................... 10:1................... 2:1
    Messbereich der Eingangsspannungen.........0 bis +/-20 V........0 bis +/- 4V
    Eingangsimpedanz.................................. 500 k / 1 pF..........100 k / 4 pF
    Bandbreite (-3 dB) DC bis min...................100 MHz................100 MHz
    Max. zulässige DC Eingangsspannung..........+/-240 V................+/- 48 V
    Temperaturkoeffizient TK...................................... -2 mV / K

    Ich denke, das die Beschreibung genug verständlich ist, aber wenn es Probleme mit dem Nachbauen geben sollte, bitte fragen.

    Ich wünsche Euch viel Spass beim Aufbau und Benutzung.

    MfG
    Code:
                                  +-------------------+------+-----+--o +5V
       Jumper                     |                   |      |     |
      +-------+                   |  ___            |/       |    --- C6
      |       |                   +-|___|-+---+-----| T3     |    --- µ1
      |       |                   | R5 3k |   |     |>       |     |
      |       |                4mAX       | R6|6k8    |      |    ===
         2:1     10:1             |       |  .-.  +---+      |    GND
      |       |       |           |       |  | |C5|µ1 |      |
      |R1 410k| R2 33k|         |-+    C4--- | | --- .-.     |
      |  ___  |  ___  |         |   T1 µ1--- '-' --- | |R7   X10mA
    <-+-|*__|-+-|___|-+---+--+->|-+       |   |   |  | |300  |
      |1     2|      3|   |  |    |       +---+---+  '-'     |
      |   ||  |  *||/ | Cm| .-.   |           |       |    |/
      +---||--+---||--+  ---|*|R3 |          ===      +----| T5
          ||    \/||  |  ---| |62k|          GND      |    |>    RG174 Oszi
        C1       \   ---  | '-'   |                 |<       |   ____    -
                C2   ---  |  | ~0V+-----------------| T4   0V+--(____(-+-o)
              3..10p *|C3 |  |    |                 |\       |  |      | -
                      +---+--+   .-.                  |      | ===    .-.
                          |      |*|R4               .-.     | GND R11| |
                         ===     | |1k               | |R8   |      51| |
                         GND     '-'                 | |150  |        '-'
        C1 = Kapazität der Stifte |                  '-'     |         |
                                  |                   |    |/         ===
        Cm = Montagekapazität     |                   +----| T6       GND
                                  |                   |    |>
        T1, T2 = BF245A           |                  .-.     |    GND
                                  |    |             | |R9  .-.   ===
        T3 = BC547                |  |-+             | |150 |*|R10 |
                                  |  |   T2          '-'    | |24 --- C7
        T4 = BF324                +->|-+              |     '-'   --- µ1
                                       |           5mAX      |     |
        T5, T6 = BFR91A                +--------------+------+-----+--o -5V
    Code:
     \      .-------------------------------------------------------------.
      X------X--o--o--o--X--o--o--X--o--X--o--o--o--o--o--o--X GND        |
     /      |           /|      +-|-----|----------\      -5V \           |
            |          | # T2 DX| R6    |           X--o--X--X |          |
            |          | |      | |     |           |     |  | |          |
            |       C3 = X R3 SX/ X--C4-X          R9 /XB R10C7|          |
            |          | |        | \   |           |/    |  |/           |
            |X  X      | #  X--XG R5 |  X     XC-R8-X  T6 XE X            |
     ------------C1 C2  \|  |  |  |  |  |                    |            |
            |X  X||X||X--XG #R4#  X  |  C5   /XB T4    XC-+->X-> Oszi     |
            |  1| 2|\3|     |  |/-|--|--|---/             |  |            |
            |   #R1#| R2 X--X--X  X  X  X--R7-XE-------XB |  X            |
            |   |  || |   S      C|  B  E                 |  |            |
            |   X--X \X DX\ T1    |T3                  T5 XE C6           |
            |              \      |                          |            |
            |               \-----X--o--o--o--o--o--o--XC-o--X +5V        |
            '-------------------------------------------------------------'
    
    
            o freigelassene Lötpunkte
    
            X benutzte Lötpunkte
    
          - | Verbindungen mit emaliertem Draht 0,2... 0,3 mm
    
            Als R1 und R3 sind zwei seriell und als R4 zwei paralell
    
            geschaltete Widerstände vorgesehen.
    
    
    
         Spannungen auf Transistoren in V
    
                 G      D      S
    
         T1      0      0     +5
    
         T2    -4,1    -5
    
                 B      E      C
    
         T3    +3,4   +2,7    +5
    
         T4      0    +0,7    -3
    
         T5     -4     -4,7    0
    
         T6     +0,7    0     +5
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken c3_und_c2.jpg   fertige_tastk_pfe.jpg  
    Geändert von PICture (29.07.2013 um 08:11 Uhr)

  6. #146
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    hallo ihr lieben,

    nun hab ich dieses alte und interessante thema mal wieder rausgeholt.

    auf mikrocontoller.net läuft gerade eine sammelbestellung bezüglich

    Kleinverstärker MAR-4SM+ :
    DC bis 1Ghz
    http://www.minicircuits.com/pdfs/MAR-4SM+.pdf
    aktueller Preis: 1.34$ 0.99€


    wäre das nicht auch ein idealer HF-tastkopf ??

    ich hoffe auf eure meinungen.

    gruss klaus

  7. #147
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    Hallo!

    Das o.g. IC ist eigentlich nur ein HF Darlington mit empfohlenem Stromverbrauch 50 mA. Deswegen werde ich meine ständich benutzte aktive Tastköpfe, die permanent an meinem Oszi hängen, nicht neubauen, sonern zuerst vergleichen.

    Wo kann man sich die wichtigsten Parameter des bei microcontroller.net entwickelten aktiven Tastkopfes anschauen ?

    MfG

  8. #148
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    hallo picture,

    in keiner weise wollte ich deine entwicklung in frage stellen.

    eigentlich wollte ich nur die fragestellung hochbringen,
    ob man mit diesen MAR gainblock einheiten nicht
    evt. auch dinge vereinfachen kann.

    also bitte ... nichts für ungut

    gruss klaus

  9. #149
    Erfahrener Benutzer Lebende Robotik Legende Avatar von PICture
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    Ich habe mir alle Beiträge im Tread "SAMMELBESTELLUNG: Mini-Circuits" bei microcontroller.net angeschaut und festgestellt, dass es mit einem aktiven Tastkopf nichts zu tun hat.

    Wenn ein feriger aktiver Tatkopf mit dem MAR-4SM+ besser als meiner entwickelt würde, werde ich ihn gerne nachbauen und meine zwei bisher benutzte, mit denen ich sehr zufrieden bin, ersetzen.

    MfG

  10. #150
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Wenn der "alte" Thread nochmal hochgeholt wurde.
    Koenntest du den aktuellen Schaltplan vielleicht auch als JPG hochladen.
    Ist doch recht muehsam.

    Und gleich noch eine Fachfrage: In wie weit macht ein Metallgehause sinn, wegen der Einkopplug durch die Haende?

    73

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