Er kann Objekte auf einem Tablett balancieren, Gegenstände aufheben, das Telefon abnehmen und Geschirr in die Spülmaschine räumen: Der "humanoide Assistenzroboter ARMAR" könnte in ein paar Jahrzehnten an die Stelle der klassischen Haushaltshilfe treten.

Was zunächst nach Sciencefiction klingt, ist ein ebenso realistisches wie hoch interessantes Projekt. ARMAR ist kein stupider Blechheini, der stur igendwelche einprogrammierten Handgriffe durchführt, sondern ein hochkomplexes System, das individuell auf Reize aus der Umwelt reagieren kann und dabei dazulernt: Ein echter Schritt in Richtung KI (Künstliche Intelligenz). Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine, eine typische Erscheinung unserer Zeit, gewinnt mit ihm eine neue Qualität.

In jeder Hinsicht am Menschen orientiert

Das seit einigen Jahren laufende Projekt ARMAR ist eine Initiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), in deren "Sonderforschungsbereich (SFB) 588" der Roboter entwickelt wird. Beteiligt sind daran das Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB, das Forschungszentrum Karlsruhe und die hiesige Universität sowie insgesamt 13 Firmen. Der Beitrag des Fraunhofer-Instituts ist dabei die Steuerung der Gliedmaßen und die Koordination der Sinneseindrücke.

Dass der Roboter möglichst menschenähnlich aussehen soll, ist ein psychologisches Moment. Offenbar fällt es uns leichter, mit dem "Kollegen Roboter" entspannt umzugehen, je weniger fremdartig und abstrakt er aussieht. Nur Beine hat er einstweilen noch keine, sondern bewegt sich auf einem Sockel - Treppen steigen kann er also nicht. An die Stelle der Sinnesorgane treten 3D-Stereokameras ("Augen") und eine Audiosensor-Anlage ("Ohren"). Das Forschungszentrum Karlsruhe entwickelt sogar Duftsensoren - dann könnte der Roboter beispielsweise auf anbrennendes Essen reagieren und rechtzeitig eingreifen.

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Quellen:
http://www.ka-news.de/karlsruhe/news...=tmw200654-61H
http://www.iitb.fraunhofer.de/